Ausstattung der Zentralen Einheit für Mikroskopie (ZEIM) des HZI; hier Fluoreszenz-Mikroskopie

Zentrale Einheit für Mikroskopie

Sowohl die Licht- als auch die Elektronenmikroskopie sind hervorragend dazu geeignet, die Interaktion von Pathogenen und Wirtszellen zu visualisieren. So können z.B. die unterschiedlichen Phasen einer Infektion, von Anheftung, Invasion und Überleben/Vermehrung in den Zellen, präzise sichtbar gemacht werden. Die hochauflösende Elektronenmikroskopie bietet die Möglichkeit, diese Prozesse morphologisch zu untersuchen und zur Aufklärung von Pathogenitätsmechanismen beizutragen, während speziell lichtmikroskopische Lebendzellverfahren zeitlich aufgelöste Informationen liefern können. 

Dr. Mathias Müsken

Leitung

Dr. Mathias Müsken
Forschungsgruppenleiter

Unsere Expertise

Die Zentrale Einheit für Mikroskopie, kurz ZEIM, stellt die Geräte und die Expertise für die Präparation und Betrachtung biologischer Proben zur Verfügung. Für diese Aufgaben verfügt ZEIM über mehrere Fluoreszenzmikroskope (FM), Konfokale Mikroskope (CLSM), zwei Transmissions-Elektronenmikroskope (TEM) und ein Feldemissions-Rasterelektronenmikroskop (FESEM) sowie die notwendigen peripheren Präparationsgeräte.

Da mikroskopische Experimente meist verschiedenartig verlaufen und besondere Anforderungen erfüllen müssen, kooperiert das Team von ZEIM eng mit den Wissenschaftler:innen, um für das vorgesehene Experiment zugeschnittene Präparationsmethoden und Abbildungstechniken einzusetzen oder zu etablieren. ZEIM kann dabei auf ein großes Portfolio verschiedener Methoden der Licht- und Elektronenmikroskopie zugreifen. 

Die jahrzehntelange Erfahrung in der elektronenmikroskopischen Präparation biologischer Proben ist eine besondere Stärke unseres EM-Services. ZEIM bietet u.a. die Möglichkeit, Infektionen mit pathogenen Bakterien an Zelllinien durchzuführen, oder unterstützt bei der morphologischen Beschreibung von neu isolierten Bakterien oder Bakteriophagen. Dies beinhaltet neben der Probenpräparation und Bildaufnahme auch die Auswertung und das Erstellen von Abbildungen für Publikationen.

Im Bereich der FM/CLSM werden die Wissenschaftler:innen bei den Aufnahmen an Fluoreszenz- oder Konfokal-Mikroskopen unterstützt oder erhalten eine entsprechende Einweisung zum eigenständigen Aufnehmen von Bildern. Darüber hinaus werden neben klassischen Fluoreszenzmarkierungen auch Doppelmarkierungen zur Unterscheidung extra- und intrazellulärer Bakterien angeboten. 

Zusätzlich zu den eigentlichen Service-Arbeiten bringen wir uns aktiv in wissenschaftliche Kooperationen ein. Wir nutzen die bildgebenden Verfahren und nachfolgende Analysen, um entsprechende Fragestellungen der Partner:innen zu adressieren. Dabei spielt die starke mikrobiologische und zellbiologische Expertise des ZEIM-Teams eine besondere Rolle. Ein Schwerpunkt der Forschung ist die Visualisierung der Wirkstoffkinetik von antimikrobiellen Substanzen innerhalb bakterieller Gemeinschaften – sogenannten Biofilmen – mit unterschiedlichen Mikroskopieverfahren. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den beiden klinisch relevanten Modell-Organismen Pseudomonas aeruginosa und Staphylococcus aureus. Mit starken Kooperationspartner:innen werden aber auch Projekte mit anderen Bakterien (z.B. Streptokokken) oder Pilzen (z.B. Candida) bearbeitet.