Molekulare Strukturbiologie

Die Bekämpfung von Infektionskrankheiten hängt entscheidend von einem tiefen Verständnis der zugrunde liegenden molekularen Prozesse ab. Die Strukturbiologie spielt eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung der Biomedizin, indem sie wertvolle Einblicke in die Struktur, Funktion und Wechselwirkungen biologischer Makromoleküle auf atomarer und molekularer Ebene liefert. Sie kombiniert modernste Techniken wie Röntgenkristallographie, Kernspinresonanzspektroskopie (NMR) und Kryo-Elektronenmikroskopie (Kryo-EM) sowie fortschrittliche computergestützte Methoden zur Strukturvorhersage, um die dreidimensionalen Strukturen von Proteinen, Nukleinsäuren und anderen Biomolekülen aufzuklären und zu analysieren. Die Strukturbiologie spielt somit eine entscheidende Rolle in der Infektionsforschung, da sie einen präzisen Überblick über Virulenzfaktoren, Wirt-Pathogen-Interaktionen und die Mechanismen der Pathogenese und der Wirtsabwehr liefert und so den Weg für die Entwicklung neuer Antiinfektiva und Impfstoffe ebnet.

Prof. Dr. Dr. h.c. Dirk Heinz

Leitung

Prof. Dr. Dr. h.c. Dirk Heinz
Forschungsgruppenleiter

Unsere Forschung

Der Schwerpunkt der Abteilung wird in den kommenden Jahren auf der hochauflösenden Strukturaufklärung größerer makromolekularer Komplexe und Maschinen liegen, die für die Infektionsforschung relevant sind, und zwar mittels Einzelpartikel-Kryo-Elektronenmikroskopie (Cryo-EM) und Röntgenkristallographie. In enger Zusammenarbeit mit Forschungsgruppen des HZI werden zunächst neuartige CRISPR/Cas-Nukleasen, bakterielle Naturstoff-Megasynthasen und Komponenten des Zytoskeletts, die direkt an Wirt-Pathogen-Interaktionen beteiligt sind, im Mittelpunkt stehen.

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