Etwa die Hälfte aller Medikamente hat ihren Ursprung in Naturstoffen, die von Pflanzen, Pilzen oder Bakterien gebildet werden. Die Forschungsgruppe des Inhoffen-Preisträgers 2025 Prof. Richmond Sarpong nutzt diese Vielfalt als Inspiration für neue Medikamente. Der Schwerpunkt seiner Forschungsgruppe liegt auf der Synthese bioaktiver, komplexer organischer Moleküle natürlichen Ursprungs. „Richmond Sarpong hat der synthetischen Naturstoffchemie eine gewisse Leichtigkeit und Begeisterung zurückgegeben“, sagte Prof. Andreas Kirschning vom Institut für Organische Chemie an der Leibniz-Universität Hannover in seiner Laudatio über den Preisträger.
Prof. Richmond Sarpong studierte Chemie am Macalester College und der Princeton University (beide USA). Anschließend promovierte er in Princeton und forschte am California Institute of Technology bevor er im Jahr 2004 zum Professor für Chemie an der University of California, Berkeley, berufen wurde. Sarpong wurde im Jahr 2021 von der Alexander von Humboldt-Stiftung mit dem Humboldt-Forschungspreis geehrt. Er forscht und lehrt aktuell als Stipendiat der Stiftung an der Leibniz-Universität Hannover. Im Mai 2025 wurde er zudem in die Nationale Akademie der Wissenschaften der USA gewählt. Neben der Forschung legt Sarpong großen Wert auf die Lehre, wofür er mehrfach ausgezeichnet wurde, sowie auf die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftler:innen.
Der vom Förderverein des HZI vergebene und mit 8000 Euro dotierte Inhoffen-Preis gilt als die angesehenste deutsche Auszeichnung auf dem Gebiet der Naturstoffchemie. Er wird im Rahmen der Inhoffen-Vorlesung verliehen, einer gemeinsamen Festveranstaltung des HZI, der Technischen Universität Braunschweig und des Fördervereins des HZI.