Portrait Prof. Katharina Schaufler
Prof. Katharina Schaufler
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Projekt des Helmholtz-Instituts für One Health erhält Undine Award 2025

Die Forschung zu Antibiotikaresistenzen im Greifswalder Bodden gewinnt in der Kategorie „Lebensraum“

Ein Forschungsprojekt des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH), einem Standort des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI), wurde in Stuttgart mit dem Undine Award 2025 in der Kategorie „Lebensraum“ ausgezeichnet. Im prämierten Projekt untersucht ein Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Katharina Schaufler unter anderem antimikrobielle Resistenzen (AMR) im Oberflächenwasser des Greifswalder Boddens. Ein wichtiger Bestandteil ist auch die gezielte Wissenschaftskommunikation, um die Bevölkerung stärker für das Thema zu sensibilisieren. Schaufler leitet am HIOH die Abteilung „Epidemiologie und Ökologie Antimikrobieller Resistenz“ und erhält mit dem Undine Award ein Preisgeld von 20.000 Euro sowie einen Image-Film.

Ein Forschungsprojekt des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH), einem Standort des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI), wurde in Stuttgart mit dem Undine Award 2025 in der Kategorie „Lebensraum“ ausgezeichnet. Im prämierten Projekt untersucht ein Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Katharina Schaufler unter anderem antimikrobielle Resistenzen (AMR) im Oberflächenwasser des Greifswalder Boddens. Ein wichtiger Bestandteil ist auch die gezielte Wissenschaftskommunikation, um die Bevölkerung stärker für das Thema zu sensibilisieren. Schaufler leitet am HIOH die Abteilung „Epidemiologie und Ökologie Antimikrobieller Resistenz“ und erhält mit dem Undine Award ein Preisgeld von 20.000 Euro sowie einen Image-Film.

„Die Auszeichnung unseres Projekts ‚Lebensraum Greifswalder Bodden: AMR-Forschung für Gesundheit, Umwelt und Gesellschaft‘ ist eine große Ehre und Motivation für uns“, sagt Katharina Schaufler. „Sie zeigt, wie wichtig es ist, aquatische Ökosysteme in Strategien zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen einzubeziehen.“ Wasser ist ein zentrales Element, das die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt wesentlich beeinflusst – und damit ein unverzichtbarer Bestandteil des One Health-Ansatzes, der diese Bereiche ganzheitlich in den Blick nimmt.

Das Team um Schaufler untersucht die Verbreitung und Entwicklung antibiotikaresistenter Bakterien im One Health-Kontext. Da Infektionen mit diesen Mikroorganismen bei Mensch und Tier zunehmend nicht mehr mit herkömmlichen Antibiotika behandelt werden können, stellen sie eine wachsende globale Gesundheitsbedrohung dar. Resistente Bakterien sind nahezu überall zu finden – auch im Brackwassergebiet des Greifswalder Boddens an der Ostsee, wo die Forschenden klinisch relevante Erreger nachweisen konnten. Die gewonnenen Erkenntnisse sind nicht nur entscheidend für den Schutz der Ostsee als sensiblen Lebensraum und Tourismusregion, sondern leisten auch einen Beitrag zur Entwicklung internationaler Strategien zur Eindämmung antimikrobieller Resistenzen.

Ein zentrales Ziel des Projekts ist es, innovative Ansätze zur Reduktion von AMR zu entwickeln. Darüber hinaus engagiert sich das Team aktiv in der Nachwuchsförderung sowie in der Wissenschaftskommunikation, um Forschungsergebnisse verständlich und zugänglich zu vermitteln. Der Undine Award unterstützt das Forschungsteam dabei, seine Aktivitäten national und international weiter auszubauen und das öffentliche Bewusstsein für die gesundheitliche Bedeutung von AMR zu stärken

Undine Award Verleihung
Dr. Madeleine Paditz und Dr. Elias Eger bei der Verleihung des Undine Awards

Der Undine Award wird seit 2022 jährlich durch die Josef Wund Stiftung in den drei Kategorien Lebensquelle, Lebensraum und Lebensfreude an Institutionen, Projekte oder Personen vergeben und würdigt innovative, zukunftsgerichtet und übertragbare Projekte, die sich dem lebenswichtigen Element Wasser widmen. „Die Forschungsarbeiten von Katharina Schaufler und ihrem Team rücken die zentrale Rolle von Wasser als Reservoir und Übertragungsweg für resistente Bakterien in den Fokus – ein globales Gesundheitsproblem von hoher Dringlichkeit und großer Tragweite“, sagt Prof. Josef Penninger, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI. „Das Forschungsteam zeigt großes Engagement und eine kreative Herangehensweise bei der Suche nach Lösungen für die wachsende Herausforderung durch antimikrobielle Resistenzen. Daher freue ich mich sehr über die verdiente Auszeichnung.“

Christoph Palm, Geschäftsführer der Josef Wund Stiftung, betont: „Mit dem Undine Award heben wir seit mittlerweile vier Jahren die Bedeutung von Wasser hervor und geben Impulse für einen klugen und zukunftsgewandten Umgang mit dieser lebensnotwendigen Ressource. Die diesjährigen Preisträger-Projekte sind nicht nur am Puls der Zeit, sondern auch nah am Menschen – ganz im Sinne unseres Preises, der Anstöße für jeden Einzelnen geben soll. Das Wasser ist und bleibt ein gesamtgesellschaftliches Thema und berührt jeden von uns.“

Stephanie Markert

Pressekontakt

Dr. Stephanie Markert
Wissenschaftliche Referentin