Mit ihrer Forschungsgruppe untersucht Lina Herhaus am HZI, wie das Immunsystem Infektionen und Entzündungen erkennt und darauf reagiert. Dabei konzentriert sie sich besonders auf molekulare Mechanismen, die an den Prozessen beteiligt sind, durch die Zellen Krankheitserreger bekämpfen und ihre Gesundheit erhalten. Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen möchte Herhaus innovative Therapien für Infektionskrankheiten und Immunstörungen entwickeln und so langfristig die öffentliche Gesundheit verbessern.
Der Exploration Grant der Boehringer Ingelheim Stiftung ist mit einer Fördersumme von gut 200.000 Euro für die Dauer von zwei Jahren verbunden und ein großer Erfolg für Lina Herhaus, da die Vergabe dieses prestigeträchtigen Grants sehr kompetitiv erfolgt. „Ich freue mich sehr über diese Förderung und auch über den Walther Flemming Award, denn die finanziellen Mittel können wir gut einsetzen, um genauer in die Prozesse der zellulären Abwehr bakterieller Krankheitserreger zu schauen“, sagt Herhaus. „Wir möchten verstehen, wie das Immunsystem Infektionen und daraus resultierende Entzündungen erkennt und darauf reagiert.“
Lina Herhaus startete ihre Arbeitsgruppe im Oktober 2024 im Rahmen des HZI-Projekts MICROSTAR (Microbial Stargazing), das vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) mit rund 30 Millionen Euro gefördert wird und derzeit vier Nachwuchsforschungsgruppen sowie ein Digital Office umfasst. Ziel von MICROSTAR ist es, von der mikrobiellen Welt zu lernen und die Grundlagen ihrer Resilienz und Anpassungsfähigkeit zu entschlüsseln, um diese Prinzipien zum Nutzen von Mensch und Natur einzusetzen. Insbesondere widmet sich das HZI in diesem Projekt dem Aufbau von Nachwuchsgruppen sowie der umfangreichen Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.