Die Bewilligung der beiden Cluster RESIST und NUCLEATE unterstreicht eindrucksvoll die herausragende Qualität der Forschung am HZI und in den Partnerinstitutionen. „Dieser Erfolg ist das Ergebnis einer engagierten Gemeinschaftsleistung, mit der alle Beteiligten die Exzellenzkommission überzeugen konnten“, sagt Prof. Josef Penninger, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI. „Darüber hinaus steht das HZI für eine außergewöhnliche wissenschaftliche Breite – viele weitere brillante Forschende leisten hier täglich Beiträge auf höchstem Niveau.“
RESIST – Forschung für die Schwächsten
RESIST (Resolving Infection Susceptibility, Deutsch: Behebung der Anfälligkeit für Infektionen) widmet sich der Frage, warum einige Personen schwerer erkranken, wenn sie mit Viren oder Bakterien in Kontakt kommen, als andere. An dem Exzellenzcluster sind Forschungsgruppen des HZI in Braunschweig sowie seiner Standorte in Hannover, dem TWINCORE – Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung und dem Zentrum für Individualisierte Infektionsmedizin (CiiM), beteiligt. Das TWINCORE und das CiiM sind gemeinsame Einrichtungen des HZI und der MHH. „Die weitere Förderung unserer Infektions- und Immunitätsforschung bedeutet langfristig wichtige Hilfe für Menschen, denen Infektionen besonders schaden können. Dies sind beispielsweise Neugeborene sowie Seniorinnen und Senioren, deren Immunsystem noch nicht entwickelt oder sehr anfällig ist, sowie Menschen, deren Immunsystem aus Therapiegründen gedämpft wird, wie dies beispielsweise nach einer Transplantation der Fall ist. Aber auch für Träger von Implantaten können Infektionen gefährlich werden. Wir freuen uns darauf, hier weiterhin langfristig die Möglichkeiten für Diagnostik und Therapie verbessern zu können“, sagt RESIST-Sprecher Prof. Reinhold Förster.
„Wir haben bereits viele Erfolge in der Forschung erzielen können. Beispiele sind neue Ansätze zur Vermeidung von Blutvergiftungen bei Neugeborenen, verbesserte Strategien bei der SARS-CoV-2-Impfung und gegen multiresistente Krankenhauskeime“, ergänzt RESIST-Co-Sprecherin Prof. Gesine Hansen. Langfristiges Ziel ist es, dass die in RESIST gewonnenen Forschungserkenntnisse in existierende translationale Zentren aufgenommen und für die Anwendung an Patientinnen und Patienten weiterentwickelt werden. Prof. Josef Penninger forscht mit seiner Abteilung „Innovative Organoid-Forschung“ ebenfalls in dem Exzellenzcluster und sagt: „Wir freuen uns, die exzellente Forschung in RESIST weiterzuführen. Der Cluster ist ein wichtiger Bestandteil unseres wissenschaftlichen Programms und steht beispielhaft für innovative Ansätze, mit denen wir den Weg von der Grundlagenforschung bis zur konkreten Anwendung im Dienste von Patientinnen und Patienten gestalten.“