Abbildung eines Corona-Virus
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Helmholtz-Positionspapier zur epidemiologischen Situation

Experten mehrerer Helmholtz-Zentren bewerten in einer Stellungnahme die aktuelle Lage in Deutschland

Forschende des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig und des Forschungszentrums Jülich (FZJ) modellieren den weiteren Verlauf der Epidemie unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien der Lockerung des Kontaktverbotes und geben Empfehlungen ab.

Die HZI-Wissenschaftler aus den Abteilungen System-Immunologie (am BRICS angesiedelt) und Epidemiologie analysieren mit Kollegen vom Forschungszentrum Jülich verfügbare epidemiologische Daten in Deutschland und den Bundesländern mit Hilfe von mathematischen Modellen.

Mit dem Positionspapier stellen die Wissenschaftler eine bewertende Perspektive auf die aktuelle Lage der COVID-19-Epidemie aus der Sicht der systemischen Immunologie und Epidemiologie der Helmholtz-Gemeinschaft zur Verfügung. Auf Grundlage der datenbasierten und Modell-gestützten Analysen zeigen sie drei Szenarien für den weiteren Verlauf der Epidemie auf. Laut den Experten sollte das übergeordnete Ziel sein, den sukzessiven Ausstieg aus den Kontaktbeschränkungen zu erreichen, ohne die erreichten Zwischenziele zu gefährden und ohne die Kontrolle über das Virus zu verlieren.

Die komplette Helmholtz-Stellungnahme ist hier abrufbar.

Nachhaltige Unterstützung für die Stellungnahme der Leopoldina

Die Aussagen der 3. Leopoldina ad hoc Stellungnahme vom 13. April 2020 unterstützen wir nachdrücklich. Unsere Empfehlungen vertiefen das Leopoldina-Papier um die wichtigen Aspekte der datenbasierten und Modell-gestützten Analyse und das Monitoring der Rt-Werte. Die im Leopoldina-Papier detailliert aufgeführten Möglichkeiten des stufenweisen Ausstiegs können mit dem Werkzeug der Modellierung unterstützt und zuverlässiger umgesetzt werden. Auf täglicher Basis werden neue Daten in die Modelle eingepflegt und die Auswirkung der Lockerung von Maßnahmen neu bewertet. Die Helmholtz-Gemeinschaft möchte hiermit in enger Kooperation mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ihren Beitrag zur Bewältigung der COVID-19-Infektion leisten, denn breite wissenschaftliche Expertise eröffnet verschiedene Perspektiven auf diese große Herausforderung und zeigt letztlich den besten Weg aus der Pandemie.