Quelle: Svea-Marie Essen.
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Fliegen helfen bei der Bestimmung der Artenvielfalt

Schüler:innen des Greifswalder Humboldt-Gymnasiums und das Helmholtz-Institut für One Health untersuchen Biodiversität und Krankheitserreger mithilfe von Fliegen

Am 07.03.2024 startet am Helmholtz-Institut für One Health ein besonderes Projekt, in dem Schüler:innen Wissenschaft hautnah erleben können. Hierfür gibt der Institutsleiter Prof. Fabian Leendertz eine Einführung in das Thema One Health. Bis zum Ende des Schuljahres werden den Schüler:innen der 9. und 10. Klasse in zwölf Unterrichtseinheiten des Wahlpflichtfaches Ökologie eng verknüpfte Themen wie Biodiversität, Klimawandel, Infektionen und Antimikrobielle Resistenzen nahegebracht. Darüber hinaus erlernen sie grundlegende Methoden der Molekular- und Mikrobiologie, mit deren Hilfe sie – mit Unterstützung der Wissenschaftler:innen – selbst experimentell arbeiten können. Das HIOH ist ein Standort des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI).

Das Citizen Science-Projekt CiFly ist Teil der One Health-Region Vorpommern, die innerhalb der Initiative „T!Raum – TransferRäume für die Zukunft von Regionen“ unter Leitung der Universität Greifswald vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt wird.

„Mit dem Projekt CiFly wollen wir junge Leute für die Wissenschaft und das Thema One Health begeistern“, sagt Fabian Leendertz. „Schüler:innen aus der Region erhalten die Möglichkeit, selbst als Forschende tätig zu sein und mithilfe innovativer Methoden eigene Fragestellungen zu beantworten.“ In dem Citizen Science-Projekt CiFly werden Fliegen als Sammler von DNA aus der Umwelt genutzt, um die Biodiversität und möglicherweise darin vorkommende zoonotische Krankheitserreger sowie deren Resistenzen in Abhängigkeit von verschiedenen Umwelteinflüssen zu untersuchen.

„Wir freuen uns sehr darauf, mit den Schüler:innen zu arbeiten“, sagt Johanna Eberhard, die das Projekt am HIOH koordiniert. „Wir möchten ihnen zeigen, welche Möglichkeiten die Wissenschaft bietet. Dabei ist es uns wichtig, nicht nur das Wissen, sondern auch die Freude an der Wissenschaft zu vermitteln.“ 

„Als wir die Anfrage vom Helmholtz-Institut erhielten, ob wir uns eine Beteiligung an diesem Projekt vorstellen könnten, haben wir sofort zugesagt. Für unsere Schülerinnen und Schüler ist es eine exzellente Gelegenheit, in einem realen Forschungsprojekt einer renommierten wissenschaftlichen Einrichtung mitzuarbeiten und neben dem eigenen Wissens- und Kompetenzzuwachs Einblicke in das Berufsfeld von Forschenden zu erhalten“, sagt Ulf Burmeister, Schulleiter des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums. „Wir sind sehr erfreut über diese Gelegenheit, unseren Wahlpflichtkurs Ökologie auf diese Weise so praxisnah gestalten zu können. Hierfür möchte ich dem Helmholtz-Institut ausdrücklich danken.“

Auch Anna Bernhardt, Lehrerin am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, freut sich auf die Zusammenarbeit im Projekt CiFly: „Für unsere Schülerinnen und Schüler ist es spannend und interessant, mit Forschung und Wissenschaft unmittelbar in Kontakt zu kommen. Natürlich wünsche ich mir, dass sie in diesem Projekt in die große Welt der Wissenschaft hineintauchen können, ihren Horizont erweitern und viele neue Dinge lernen und erleben, wie zum Beispiel, was sich hinter einer PCR verbirgt. Und möglicherweise erkennen die Schülerinnen und Schüler durch das Team des Helmholtz-Instituts, wozu das mitunter abstrakte Schulwissen wichtig und nützlich ist.“

Portrait Johanna Eberhard

Pressekontakt

Dr. Johanna Eberhard
Wissenschaftliche Referentin