Glossar

  • Adaptives Immunsystem

    Definition

    Adaptives Immunsystem bedeutet...

    Durch überstandene Infektionskrankheiten erworbenes Abwehrsystem gegen Krankheitserreger. Es besteht unter anderem aus B-Zellen und T-Zellen und „erinnert“ sich an spezielle Krankheitserreger, vor denen es auch bei erneuter Infektion schützt.

  • Adenoviren

    Definition

    Adenoviren sind...

    Weit verbreitete Viren mit einem DNA-Genom, die Krankheiten der Atemwege und Verdauungsorgane hervorrufen. In der Gentechnik werden Adenoviren mit geringer Pathogenität für die Übertragung von Genen verwendet.

  • Adhäsion

    Definition

    Adhäsion bedeutet...

    Im bakteriologischen Sinn bezeichnet dieser Begriff die Anheftung von Bakterien an Schleimhautoberflächen. Die Adhäsion gehört zu den ersten wichtigen Schritten im Infektionsprozess.

  • Adjuvans

    Definition

    Unter Adjuvans versteht man...

    Substanz, die bei Impfungen zusammen mit dem Antigen verabreicht wird, um die Immunantwort auf das Antigen zu verstärken.

  • AIDS

    Definition

    Acquired Immunedeficiency Syndrome

    Englisch: „Acquired Immunodeficiency Syndrome“; also das Syndrom der erworbenen Immunschwäche. Es wird durch Infektion mit dem HI-Virus verursacht. Die Übertragung erfolgt durch Kontakt mit bestimmten Körperflüssigkeiten infizierter Personen. In Ländern mit ausreichender Gesundheitsversorgung ist AIDS heutzutage eine behandelbare, chronische Krankheit. Eine Heilung ist jedoch bislang nicht möglich und eine Impfung nicht verfügbar. 2010 starben 1,8 Millionen Menschen an AIDS.

  • Aktin

    Definition

    Aktin ist...

    Häufig vorkommendes Protein in eukaryotischen Zellen, das Filamente (Fasern) bildet und Bestandteil des Zytoskeletts ist.

  • aktive Impfung

    Definition

    Eine aktive Impfung ist...

    Die beabsichtigte Aktivierung des adaptiven Immunsystems durch die Verabreichung eines Impfstoffes. Impfungen gehören zu den wirksamsten vorbeugenden Maßnahmen der Medizin. Die aktive Impfung mit Lebend- oder Totimpfstoffen führt zur Bildung von Erregerspezifischen Gedächtniszellen, die bei erneutem Kontakt mit diesem Krankheitserreger eine schnelle und spezifische Immunantwort ermöglichen. Einmal geimpft, besteht oft lebenslanger Schutz.

  • Algorithmus

    Definition

    Unter einem Algorithmus versteht man...

    Lösungsverfahren mit exakt definierter Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems in endlich vielen Schritten. Beispiel: Waschmaschinenprogramme oder Programme zum Ausfüllen von Formularen.

  • Allergie

    Unter einer Allergie versteht man...

    Abwehrreaktion auf ein normalerweise harmloses Antigen aus der Umwelt, ein sogenanntes Allergen. Charakteristisch ist dabei eine starke Entzündungsreaktion, die Symptome wie Hautausschlag, Heuschnupfen, Asthma, Erbrechen und Durchfall bis hin zum Kreislaufversagen zur Folge haben kann. Die Allergie wird durch eine übersteigerte Aktivierung von weißen Blutkörperchen (Mastzellen und basophile Granulozyten) durch den Antikörper Immunglobulin E (IgE) verursacht

  • Aminosäure

    Definition

    Eine Aminosäure ist...

    Organisches Molekül. Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine.

  • Amyloid

    Definition

    Ein Amyloid ist...

    Proteinhaltige Ablagerung im Gewebe. Die Bildung von Amyloiden ist ein pathologischer Prozess: Normale Proteine im Körper ändern ihre Struktur und bilden zunächst Fibrillen und dann Amyloide.

  • Angeborenes Immunsystem

    Definition

    Das angeborene Immunsystem ist...

    Von Geburt an vorhandenes Abwehrsystem gegen Krankheitserreger. Es reagiert unspezifisch, ist aber immer verfügbar und richtet sich allgemein gegen fremde Partikel im Körper. Wichtige Elemente sind mechanische Barrieren wie die Haut, Makrophagen, Killerzellen und Interferone.

  • Antibiotikaresistenz

    Definition

    Antibiotikaresistenz bedeutet...

    Bakterieller Abwehrmechanismus gegen Antibiotika. Die Resistenz kann beispielsweise darin bestehen, dass das Antibiotikum durch Enzyme inaktiviert oder mittels spezifischer Transportsysteme wieder aus der Zelle ausgeschleust wird, bevor es wirkt. Die Gene für die Resistenz sind häufig auf einem Plasmid lokalisiert – einem ringförmigen DNA-Stück außerhalb des Bakterien-Chromosoms. Da Plasmide zwischen Bakterien ausgetauscht werden, können Antibiotika Resistenzen schnell weitergegeben werden. Auf diese Weise werden Antibiotika allmählich wirkungslos.

  • Antigene

    Definition

    Antigene sind...

    Strukturen, die von Antikörpern erkannt und gebunden werden. Die meisten Antigene sind Proteine, sie können aber auch Kohlenhydrate, Lipide und andere Stoffe sein. Im Fall von Autoimmunerkrankungen erkennt das Immunsystem auch körpereigene Strukturen – diese bezeichnet man dann als Autoantigene.

  • Antigenspezifische Zelle

    Definition

    Antigenspezifische Zelle sind...

    Abwehrzellen des Immunsystems, auch T-Zellen, die eine bestimmte Struktur des Krankheitserregers, das Antigen, erkennen können.

  • Antiinfektiva

    Definition

    Antiinfektiva sind...

    Alle Arzneimittelgruppen, die zur Behandlung von Infektionskrankheiten dienen und gegen Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten wirken.

  • Antikörper

    Definition

    Unter Antikörpern versteht man...

    Auch: Immunoglobuline; Proteine, die von B-Zellen als Reaktion auf Antigene gebildet und in Blut und Lymphe abgegeben werden. Antikörper können eingedrungene Fremdkörper binden und eine Folgereaktion des Immunsystems auslösen, die den Fremdkörper beseitigt. Sie erkennen dabei ganz spezifische Abschnitte, die Epitope, an die sie binden.

  • Apoptose

    Definition

    Unter Apoptose versteht man...

    Zelltod, der nach einem genetisch gesteuerten Programm verläuft. Dieser zelluläre „Selbstmord“ ist ein wichtiger Prozess in mehrzelligen Organismen, der dazu dient, nicht länger benötigte, krankhaft veränderte oder infizierte Zellen zu entfernen.

  • Autoimmunerkrankung

    Definition

    Eine Autoimmunerkrankung ist...

    Krankheit, die durch eine Reaktion des adaptiven Immunsystems auf ein körpereigenes Antigen ausgelöst wird. In diesem Fall erkennt das Immunsystem fälschlicherweise körpereigenes Gewebe als fremd und greift es an. Beispiele für Autoimmunerkrankungen sind Diabetes mellitus Typ I und Morbus Crohn.

  • Autoinducer

    Definition

    Ein Autoinducer ist...

    Chemischer Signalstoff, der von Bakterien zur Steuerung des Quorum sensing eingesetzt wird. So können Bakterien miteinander kommunizieren und ihre Genexpression der Dichte der Bakterienpopulation anpassen.

  • Autoklav

    Definition

    Ein Autoklav ist...

    Gerät zum Sterilisieren von Laborgeräten. Zu den Laborsicherheitsmaßnahmen der Gentechnik gehört auch das Sterilisieren von Arbeitsmaterial und kontaminierten Abfällen. Ein Autoklav ist ein gasdicht verschließbarer Druckbehälter, ähnlich einem Schnellkochtopf – das Sterilisieren erfolgt in 121°C heißem Wasserdampf unter einem Druck von 2 bar.

  • Autophagie

    Definition

    Autophagie bedeutet...

    Abbau zelleigener Bestandteile. Mittels Autophagie bauen Zellen fehlgefaltete oder alte Proteine sowie in die Zelle eingedrungene Mikroorganismen und Viren ab. Daher ist der Prozess auch für die Immunantwort wichtig.

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