Der Schlüssel zu neuen Angriffspunkten gegen Krankheitserreger steckt im Detail, genauer: in Proteinen, über die die Krankheitserreger mit ihren Wirten in Kontakt treten oder die sie für lebenswichtige Stoffwechselprozesse benötigen. Die Wirkungsweise dieser Eiweißstoffe lässt sich verstehen, wenn man ihre dreidimensionale Struktur kennt. Unsere Wissenschaftler setzen hierfür moderne Techniken wie die Röntgenstrukturanalyse, Kernresonanzspektroskopie (NMR) und Massenspektrometrie ein.
Leitung
Prof. Wulf Blankenfeldt

News
07.01.2021
Molekulare Waffe mit eingebauter Liefervorrichtung

Yersinia pseudotuberculosis ist ein Bakterium, das Lebensmittelvergiftungen verursacht. Es ist ein naher Verwandter von Yersinia pestis, dem Erreger der Pest. Um Krankheiten zu verursachen, verwendet die Spezies unter anderem ein Toxin, das aufgrund seiner Fähigkeit, in der Haut Nekrosen zu verursachen, zytotoxischer nekrotisierender Faktor (englisch: cytotoxic necrotizing factor…
23.04.2020
Corona-Forschung auf Hochtouren am HZI

Neben der jahrelangen Expertise seiner Wissenschaftler*innen in der Infektionsforschung verfügt das HZI über die dazu notwendigen leistungsfähigen Infrastrukturen. Beispiele sind die Testung einer großen Anzahl potenzieller Wirkstoffe, Laboratorien der biologischen Sicherheitsstufe 3, in denen es möglich ist, Untersuchungen mit intakten Erregern durchzuführen, sowie eine moderne…
26.09.2019
Wie ein körpereigenes Antibiotikum mit entzündungshemmender Wirkung hergestellt wird

Die von aktivierten Immunzellen produzierte Itaconsäure nutzt zwei verschiedene Mechanismen, um das Immunsystem bei der Bekämpfung von Erregern zu unterstützen. Itaconsäure ist ein körpereigenes Antibiotikum, das von bestimmten Immunzellen aufgenommene Bakterien abtötet. Gleichzeitig wirkt sie als Signalmolekül, das den Zellstoffwechsel an die Immunaktivierung anpasst, indem sie…
Bachelor- & Masterarbeiten
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Doppelt aktiviert besser
Bakterien ist jedes Mittel recht, um einen Organismus zu infizieren. Sie dringen in Zellen ein, wandern durch den Körper, täuschen das Immunsystem oder missbrauchen Abläufe der Wirtszelle für ihre Zwecke. Jedes Bakterium hat dabei seine eigene Methode. Welche Mechanismen Listeria-Bakterien nutzen, haben jetzt Strukturbiologen des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig herausgefunden. Der Trick der Erreger: Sie binden mit zwei Invasionsproteinen an einen Rezeptor auf menschlichen Zellen und lassen sich in die Zelle einschleusen. Diese Eintrittskarte ist eigentlich für Faktoren reserviert, die das Zellwachstum und die Wundheilung steuern. Sehen Sie, wie Professor Dirk Heinz und seine Arbeitsgruppe den Bakterien auf die Spur gekommen sind…
Länge 06:15
Beweglichkeit des Proteinkomplexes PqsBC
PqsBC kommt in verschiedenen konformationellen Zuständen vor. Durch Computersimulation lässt sich daraus ein dynamischer Mechanismus ableiten, in dem PqsBC durch Zuklappen das Molekül mit der Fettsäurekette binden kann.