Research Foci

Um Herausforderungen von hoher klinischer und gesellschaftlicher Bedeutung noch gezielter in Angriff nehmen zu können, hat das HZI ausgewählte Forschungsfelder als Kernthemen definiert, die so genannten „Research Foci“.

Die Research Foci widmen sich der Beantwortung drängender, klinisch relevanter Fragestellungen in der Infektionsforschung. Eine zentrale Rolle spielt dabei die synergistische Zusammenarbeit innerhalb des Zentrums, in der alle drei Forschungsschwerpunkte ihr Know-how einbringen. Darüber hinaus profitieren die Research Foci von den Stärken und Kompetenzen der Kooperationspartner des HZI.

Die Research Foci ermöglichen es, neu entstehenden Herausforderungen durch sich schnell wandelnde Erreger zu begegnen und bei Bedarf neue Forschungsthemen zu integrieren. So bieten sie einen dynamischen und flexiblen Rahmen für das Programm „Infektionsforschung“ des HZI. Durch die Zusammenarbeit innerhalb der Research Foci überführen die Forscher wissenschaftliche Erkenntnisse vom Labor in die klinische oder pharmazeutische Anwendung.

Derzeit kooperieren Wissenschaftler/innen des HZI und seiner Partnerinstitutionen in sieben Research Foci, die sich mit den folgenden klinisch relevanten Themenfeldern befassen:

Digitale und globale Gesundheit (EPI)

Der Research Focus „Digitale und globale Gesundheit“ – kurz: „EPI“ für Epidemiologie – beschäftigt sich mit Ausbreitung und Verlauf von Infektionskrankheiten auf der Ebene von Gruppen und Bevölkerungen. Es werden Problemlösungen für die öffentliche Gesundheit entwickelt. Die vom HZI koordinierte Entwicklung von SORMAS, eines auf mobilen Endgeräten genutzten Tools für die Seuchenkontrolle, trägt bereits jetzt zur Bekämpfung von Epidemien in Afrika bei. Es wird darüber hinaus das Verständnis davon, wie sich Infektionen ausbreiten, verbessern. Das HZI wird die Entwicklung weiterer Mobile-Health- oder "mHealth"-Technologien vorantreiben, die mobile elektronische Geräte für die Infektionsforschung einsetzen.  Innerhalb der NAKO Gesundheitsstudie und darüber hinaus sollen mit diesen Anwendungen Zusammenhänge zwischen Infektionen und nicht übertragbaren Krankheiten untersucht werden.

Die wichtigsten Fragen, an denen Wissenschaftler im RF EPI arbeiten, sind:

  • Wie können wir die globale Gesundheitssicherheit und die Pandemievorsorge verbessern?
  • Wie können Anwendungen für digitale und mobile Geräte die Prävention, Behandlung und Rehabilitation von Infektionen verbessern?
  • Welche kausalen Zusammenhänge zwischen Infektionen und nicht-infektiösen Krankheiten gibt es - und können sie neue Kontrollansätze eröffnen?

Sprecherin des RF EPI: Dr. Stefanie Castell
Stellvertreter: Dr. Berit Lange (kommissarisch)

News

Die wichtigsten Veröffentlichungen

Digitale und globale Gesundheit (EPI)

Schweitzer, A., Horn, J., Mikolajczyk, R.T., Krause, G., and Ott, J.J. (2015). Estimations of worldwide prevalence of chronic hepatitis B virus infection: a systematic review of data published between 1965 and 2013. Lancet 386, 1546-1555.

Yinka-Ogunleye, A., Aruna, O., Dalhat, M., …, Tom-Aba, D., Silenou, B., …, Krause, G., Ihekweazu, C. (2019). Outbreak of human monkeypox in Nigeria in 2017-18: a clinical and epidemiological report. The Lancet Infectious diseases 19, 872-879.

Ott, J.J., Horn, J., Krause, G., and Mikolajczyk, R.T. (2017). Time trends of chronic HBV infection over prior decades - A global analysis. J Hepatol 66, 48-54.
Rübsamen, N., Castell, S., Horn, J., Karch, A., Ott, J.J., Raupach-Rosin, H., Zoch, B., Krause, G., and Mikolajczyk, R.T. (2015). Ebola risk perception in Germany, 2014. Emerging infectious diseases 21, 1012-1018.

Schweitzer, A., Akmatov, M.K., and Krause, G. (2017). Hepatitis B vaccination timing: results from demographic health surveys in 47 countries. Bulletin of the World Health Organization 95, 199-209G.

 

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