Mikrobielle Immunregulation

Das Mikrobiom – also die Gesamtheit der Mikroorganismen, die auf und in einem mehrzelligen Wirt leben – ist eine sehr vielfältige Gemeinschaft, die viele Körperpartien, wie die Haut und den Darm, bevölkert. Die Zusammensetzung des menschlichen Mikrobioms ist sehr variabel und wird von der Ernährung, der Immunkompetenz, Krankheiten und Medikamenten beeinflusst. Unsere Wissenschaftler untersuchen, wie diese mikrobiellen Gemeinschaften Infektionskrankheiten beeinflussen und wie sie manipuliert werden können, um Krankheiten zu behandeln.

Leitung

Prof. Dr. Till Strowig

Menschen tragen verschiedenste mikrobielle Ökosysteme in sich, die unser tägliches Leben beeinflussen. Um verstehen zu können, wie wir mit diesen Ökosystemen interagieren, benötigen wir Modellsysteme, die experimentelle Veränderungen ermöglichen; sowohl am Wirt als auch an den Mikroben.

Till Strowig

Till Strowig studierte Medizinische Biotechnologie an der Technischen Universität Berlin. Im Anschluss an seine Diplomarbeit an der „Rockefeller University“ in New York, USA, erhielt er ein Stipendium der Boehringer Ingelheim Stiftung, um dort auch die Arbeiten für seine Promotion durchzuführen.

Danach setzte er seine wissenschaftliche Ausbildung im Labor von Richard Flavell an der „Yale University“ fort – unterstützt von einem Stipendium der Leukemia and Lymphoma Society. Seit Juni 2013 leitet Till Strowig die Nachwuchsforschergruppe „Mikrobielle Immunregulation“ am HZI, die von Februar 2019 an zur gleichnamigen Abteilung gewachsen ist.

Video

  • Darmmikrobiota – kleine Helfer gegen Infektionen

    Stand für die Wissenschaftler früher bei Infektionen überwiegend die direkte Interaktion des Immunsystems mit Krankheitserregern im Mittelpunkt, so rücken heute vermehrt die Wechselwirkungen zwischen Mikrobiota, Immunsystem und Keimen ins Visier. Dr. Till Strowig berichtet in knapp 60 Sekunden, wie er und sein Team am HZI in Braunschweig die Schutzwirkung von Bakterien in der Darmflora untersuchen.

Audio Podcast

  • Mit Mäusekot gegen Morbus Crohn – neue Wege gegen chronisch-entzündliche DarmerkrankungenEntzündliche Darmerkrankungen bedeuten großes Leid für die Patienten, sind kaum behandelbar und bisher wissen weder Ärzte noch Forscher, wie es dazu kommt, dass allein in Deutschland etwa 300.000 Menschen an Krankheiten wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa leiden. Wissenschaftler am HZI suchen in den Bakteriengemeinschaften, die im Darm leben nach Antworten. Begleiten Sie Till Strowig ins Labor und hören Sie zu, wie er ein Probenröhrchen voll Mäusekot für die Forschung homogenisiert…
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