Mikrobielle Interaktionen und Prozesse

Mikroorganismen leben in ihren natürlichen Lebensräumen in komplexen Gemeinschaften und auch der menschliche Körper ist ein solcher Lebensraum. Wir sind von Bakterien in solcher Menge besiedelt, dass sie die Zahl der menschlichen Zellen weit übersteigt. Diese wirtsassoziierten Mikroorganismen können unsere Gesundheit fördern – oder ein Reservoir für Krankheitserreger sein.

Leitung

Prof. Dr. Dietmar Pieper

Nur die wenigsten Mikroorganismen lassen sich mit klassischen Methoden kultivieren. Wenn wir verstehen wollen, was sie leisten oder anrichten können, müssen wir die mit anderen, neuen Methoden untersuchen.

Dietmar Pieper

Dietmar Pieper hat an den Universitäten Gießen und Göttingen Biologie mit Schwerpunkt Mikrobiologie studiert und sich während seiner Promotion an der Georg-August-Universität Göttingen und der Bergischen Universität Wuppertal (1986) mit dem mikrobiellen Abbau von Schadstoffen beschäftigt. In den folgenden Jahren vertiefte er seine Kenntnisse zu mikrobiellen Abbauprozessen durch Bakterien und Pilze als Post-doc am Institut für Mikrobiologie der Universität Stuttgart (1986-1988) und am Institut für biochemische Pflanzenpathologie der GSF München (1988-1990).

Im Jahr 1991 wechselte er zum HZI – damals GBF – und leitet dort die Arbeitsgruppe Mikrobielle Interaktionen und Prozesse. Die Arbeitsgruppe beschäftigte sich insbesondere mit der Funktion und Optimierung mikrobieller Lebensgemeinschaften zum Schadstoffabbau unter in-situ-Bedingungen. Zur Zeit arbeitet sie vor allem an Gemeinschaften, die mit dem Menschen assoziiert sind und an Interaktionen mit Pathogenen, basierend auf Kenntnissen und Methoden, die im Rahmen der Charakterisierung mikrobieller Gemeinschaften in kontaminierten Umwelten gewonnen wurden.

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