Epidemiologie
Epidemiologie erforscht Gesundheit und Krankheit auf der Bevölkerungsebene – die Infektionsepidemiologie beschäftigt sich mit übertragbaren Krankheiten. Ihre Werkzeuge und Methoden sind systematische Befragungen, klinische Untersuchungen und labordiagnostische Nachweise sowie statistische Analysen. So können Ursachen und Risikofaktoren für Infektionen identifiziert werden. Die Infektionsepidemiologie trägt zur Entwicklung von Präventionsmaßnahmen, ebenso wie zur Früherkennung und Therapie von Erkrankungen bei. Zudem überprüft sie die Wirksamkeit solcher Maßnahmen.
Leitung
Dr. Berit Lange
In der Abteilung Epidemiologie erfassen wir mit infektionsepidemiologischen Methoden, wie Modellierung, Evidenzsynthese und epidemiologischen Studien die Dynamik und die Krankheitslast von Infektionskrankheiten. Dann entwickeln und evaluieren wir Maßnahmen und (digitale) Instrumente um diese Krankheitslast zu reduzieren.

Berit Lange ist Ärztin und Epidemiologin. Nach ihrem Medizinstudium in Freiburg, Madrid, Chile und Peru arbeitete sie für mehrere Jahre in der Infektiologie und Inneren Medizin an der Universitätsklinik Freiburg. Im Jahr 2013 schloss sie ihr Studium der Epidemiologie an der London School of Hygiene and Tropical Medicine (LSHTM) mit dem Master of Science ab und kehrte nach einer Postdoc-Zeit in der Infektionsepidemiologie der LSHTM an die Universitätsklinik Freiburg zurück. Zwischen 2016 und 2019 war sie verantwortlich für das Kernmodul und den Epidemiologiekurs eines neueingerichteten Masterstudiengangs (Global Urban Health) an der Universität Freiburg. Von 2017 bis 2019 leitet sie dort außerdem neben der klinischen Arbeit in der Infektiologie eine Forschungsgruppe für Infektionsepidemiologie und globale Gesundheit.
Im Mai 2019 übernahm Berit Lange das Team Klinische Epidemiologie in der Abteilung Epidemiologie am HZI. Ihre Arbeit beschäftigt sich damit, die Ausbreitung und Krankheitslast durch respiratorische Infektionen besser zu verstehen und Maßnahmen zur Verringerung der Krankheitslast zu evaluieren. Dabei nutzt sie multizentrische klinische und populationsbasierte Kohortenstudien, Surveillancedaten, Evidenzsynthese und Infektionsmodellierungen.
Im März 2023 übernimmt sie zusätzlich die kommissarische Leitung der Abteilung Epidemiologie.
Berit Lange ist für 2023 und 2026 als stellvertretende Präsidentin und für 2024 und 2025 als Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie gewählt. Seit November 2022 ist sie Sprecherin des Modellierungsnetzwerkes für schwere Infektionskrankheiten und seit 2017 im Steering Committee von TBNet für Epidemiologie zuständig.