Wirkstoffdesign und Optimierung

Die Entwicklung neuer Antibiotika ist ein wichtiges Ziel der pharmazeutischen Forschung, um die immer größer werdende Zahl resistenter Krankheitserreger bekämpfen zu können. Daher entwickeln und optimieren Forscher Wirkstoffe, die gezielt lebensnotwendige Vorgänge in Bakterien angreifen, um so die Krankheitserreger abzutöten oder abzuschwächen. Diese Gruppe hat ihren Sitz am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS).

Leitung

Prof. Dr. Rolf W. Hartmann

Die Möglichkeit, maßgeblich an der Entwicklung neuer Medikamente mitzuwirken, fasziniert mich außerordentlich.

Rolf Hartmann

Rolf W. Hartmann studierte Chemie an der Technischen Universität München und Pharmazeutische Wissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1981 schloss er seine Promotion in Pharmazeutischer Chemie an der Universität von Regensburg mit einem Thema zur Wirkstoffentwicklung ab und ist diesem Bereich bis heute treu geblieben. Zunächst arbeitete er als Postdoc am Max-Planck-Institut für Experimentelle Endokrinologie in Hannover. Im Jahr 1987 habilitierte Rolf W. Hartmann in Pharmazeutischer Chemie an der Universität von Regensburg und wechselte im darauffolgenden Jahr als Professor an die Freie Universität Berlin.

Seit 1989 ist er als Professor für Pharmazeutische und Medizinische Chemie an der Universität des Saarlandes beschäftigt und hat Rufe an andere Universitäten sowie Angebote aus der pharmazeutischen Industrie abgelehnt. Darüber hinaus ist Rolf W. Hartmann Mitglied in Redaktionsleitungen verschiedener wissenschaftlicher Zeitschriften, Gutachter mehrerer nationaler und internationaler Förderorganisationen sowie Mitgründer der Pharmacelsus GmbH, der ElexoPharm GmbH und der PharmBioTec GmbH in Saarbrücken.

Im Jahr 1982 erhielt Rolf W. Hartmann den Friedrich-Georg-Zimmermann-Preis für Krebsforschung und 1999 den Phoenix-Pharmazie Wissenschaftspreis für seine Forschungsarbeit.

Seit 2009 leitet er die Abteilung Wirkstoffdesign und Optimierung des neu gegründeten Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS).

Weiterführende Informationen

Eine aktuelle Übersicht des Teams sowie weitere Informationen über die Forschungsgruppe finden Sie auf der Webseite des HIPS.

Projektleiter

Bachelor- & Masterarbeiten
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Video

  • HIPS Infofilm

    Antibiotika-Resistenzen sind weltweit eine der großen Herausforderungen bei Infektionskrankheiten. Hier setzt das neue Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) an.

  • Wie entwickeln Forscher:innen am HZI und HIPS ein neues Antibiotikum?

    Antibiotika sind ein sehr wichtiger Bestandteil unseres Gesundheitssystems. Mit dem Penicillin, das 1942 auf den Markt kam, konnten wir uns erstmals erfolgreich vor bakteriellen Krankheitserregern schützen. Seitdem suchen Wissenschaftler:innen nach Angriffspunkten in Bakterien, Pilzen und Viren, an denen ein neuer Wirkstoff ansetzen kann, um zum Beispiel die Vermehrung des Erregers zu verhindern, ihn zu zerstören oder unschädlich zu machen. Das Protein DnaN ist Teil der DNA-Polymerase eines Bakteriums und bietet somit eine Grundlage, um ein Bakterium gezielt abzutöten. Wie dies in den Laboren des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) und des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung (HIPS), einem Standort des HZI in Kooperation mit der Universität des Saarlandes, untersucht wird, sehen Sie in diesem Video.

Audio Podcast

  • Kündigung für Biofilm-WGs – Pharmazeuten des HIPS stören BakteriengemeinschaftenBakterien haben einen ausgeprägten Gemeinschaftssinn und verschanzen sich gerne in schleimigen Biofilmen. Etwa 60 Prozent aller bakteriellen Infektionen lösen inzwischen Biofilme aus. Ein besonders geselliger Keim ist Pseudomonas aeruginosa. Er ist besonders für Mukoviszidose-Patienten gefährlich. Wissenschaftler am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland suchen nach Wegen, seine Biofilme aufzulösen – damit Medikamente wirken können. Begleiten Sie Anke Steinbach in Ihre Labore...
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