SFB 854, Teilprojekt A23
Die Rolle des atypischen NF-κB Inhibitorproteins IκBNS in Effektor-Zellen
Der ubiquitär exprimierte Transkriptionsfaktor NF-κB ist involviert in einer Vielzahl immunologischer Prozesse. Um diese verschiedenen Aufgaben zu erfüllen, bedarf es einer strikten Regulation von NF-κB. Diese wird gewährleistet sowohl von typischen als auch atypischen inhibitorischen κB-Proteinen. IκBNS gehört zur Klasse der atypischen Inhibitoren, welches sowohl aktivierend als auch supprimierend auf die NF-κB-vermittelte Gentranskription wirken kann. Bisherige Studien zum Einfluss von IκBNS auf die Regulation von Immunzellen wurden meist unter definierten in vitro oder ex vivo Bedingungen durchgeführt, wobei der Einfluss von IκBNS auf Immunzellen bei der Kontrolle von systemischen in vivo Infektionen bisher nur unzureichend geklärt ist. In unseren Versuchen haben wir herausgefunden, dass IκBNS-defiziente Mäuse resistent gegenüber einer Listeria monocytogenes Infektion sind. IκBNS-suffiziente Mäuse verstarben an der Infektion, wobei die Letalität maßgeblich durch eine überschießende pro-inflammatorische Immunantwort bedingt war. Unsere Ergebnisse zeigen, dass insbesondere das inflammatorische Programm von Zellen der angeborenen Immunantwort durch IκBNS gesteuert wird. In Zukunft wollen wir durch Untersuchungen der molekularen Mechanismen aufklären, an welcher Stelle im Signalweg IκBNS für die deregulierten Signalkaskaden im Rahmen einer letalen Infektion mit Listerien verantwortlich ist. Mit diesem Wissen könnte IκBNS in Zukunft von therapeutischem Nutzen sein, um infektiöse Erkrankungen zu lindern, die durch überschießende pro-inflammatorische Immunantworten charakterisiert sind.
Partner
Prof. Dr. Ingo Schmitz (SIME)
Beteiligte Gruppen
- Genomanalytik- Dr. Robert Geffers
- Immunregulation- Prof. Dunja Bruder
Geldgeber / Förderer
DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft