Über das HZI

Wie lösen Bakterien und Viren Krankheiten aus? Wie setzt sich unser Immunsystem gegen sie zur Wehr? Und mit welchen neuen Wirkstoffen kann man gefährliche Infektionen bekämpfen? Auf Fragen wie diese wollen wir am HZI fundierte Antworten finden. Unser Ziel dabei: Die Grundlagen für neue Diagnoseverfahren, neue Wirkstoffe und neue Therapien gegen Infektionskrankheiten zu schaffen.

Geschichte des HZI (seit 2006)

Februar/März 2020: Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie Anfang 2020 führt am HZI zu einer Neuausrichtung zahlreicher Projekte. Die flexible Programmstruktur ermöglicht es, sehr schnell zu reagieren und sich trotz der Einschränkungen durch den Lockdown auf die unmittelbare Bekämpfung der Pandemie auszurichten. Die Covid-19-Forschung wird zu einem neuen Schwerpunkt des HZI. Das Zentrum entwickelt unter anderem Konzepte für die mathematische Modellierung, Erfassung und Überwachung von Krankheitsausbrüchen, die serologische Analytik sowie die Impf- und Wirkstoffforschung. Gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern arbeiten Wissenschaftler/innen des HZI bereits kurz darauf an mehr als 50 Projekten mit Corona-Bezug.

November 2019: Nach der wissenschaftlichen Begutachtung im März 2018 (s.u.) beweist das Programm „Infektionsforschung“ des HZI in der zweiten Etappe des Evaluations-Verfahrens auch die Zukunftsfähigkeit seiner zentralen strategischen Konzepte. Die Gutachter bescheinigen dem HZI eine wissenschaftliche Leistung auf Weltklasse-Niveau („world-class scientific performance“) in Bezug auf humanpathogene Erreger, RNA-Biologie, Impfstoff- und Antiinfektiva-Forschung.

November 2019: Der HZI-Standort HIPS in Saarbrücken vereinbart mit der Universität des Saarlands (UdS) und dem Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM) eine interdisziplinäre Kooperation in der biomedizinisch-pharmazeutischen Wirkstoffforschung. Ziel der „Forschungsallianz Saarland“ ist es, die Interessen der Partnereinrichtungen in Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung zu bündeln und Synergien zu nutzen.

Februar 2019: Das HZI und das Wirkstoffforschungs- und Entwicklungsunternehmen Evotec AG schließen eine Kooperationsvereinbarung. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, neuartige Antibiotika zur Bekämpfung resistenter Krankheitserreger zu entwickeln. Das erste gemeinsame Projekt dieser öffentlich-privaten Partnerschaft ist die Optimierung von Cystobactamiden, einer Gruppe von antibakteriell wirkenden Naturprodukten. Cystobactamide zeigen eine vielversprechende Wirkung gegen die gefährlichsten gramnegativen Krankheitserreger auf der Prioritätenliste der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Juni 2018: Gemeinsam mit der VolkswagenStiftung veranstalten HZI und MHH in Hannover das "Herrenhausen Symposium on Individualised Infection Medicine - The Future is now". Die erste internationale Fachtagung, die sich ausschließlich mit diesem Thema beschäftigt, beleuchtet den aktuellen Forschungsstand und die Perspektiven der individualisierten Infektionsmedizin. Etwa 200 Teilnehmer besuchen das vom CiiM organisierte Treffen.

März 2018: Im Rahmen der Programmorientierten Förderung (POF) der Helmholtz-Gemeinschaft bewerten international renommierte Experten die Forschungsprogramme aller Helmholtz-Zentren. Dabei erhält das HZI-Programm "Infektionsforschung" die Bestnote „outstanding“ (hervorragend). 

Oktober 2017: Das HZI und seine Campus-Nachbarn DSMZ, Fraunhofer ITEM, Technische Universität Braunschweig (TU-BS) und DZIF gründen eine neue gemeinsame Dachmarke mit dem Titel „Science Campus Braunschweig-Süd“. Gemeinsam wollen sie die regionale und überregionale Sichtbarkeit dieses modernen Life-Science-Campus erhöhen, die Vernetzung der Partnerinstitutionen fördern sowie neue Kooperationspartner und junge Talente gewinnen.

Juni 2017: Das Zentrum für Strukturelle Systembiologie (CSSB) feiert seine Eröffnung auf dem DESY-Campus in Hamburg. In diesem neuen interdisziplinären Forschungszentrum arbeiten Wissenschaftler aus zehn verschiedenen Forschungseinrichtungen gemeinsam an der Aufklärung von Struktur, Dynamik und Mechanismen von Infektionsprozessen. Das HZI ist eine der Gründungsinstitutionen des CSSB und wird dort durch die Abteilung „Strukturelle Infektionsbiologie “ vertreten.

Oktober 2016: Start des HIRI in Würzburg – HZI und Universität Würzburg bringen neues Institut für Infektionsforschung auf den Weg: Das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) erschließt ein neues Forschungsfeld und hat neuartige Therapieansätze zum Ziel.

August 2016: Einweihung des Systembiologie-Forschungszentrums BRICS – Das gemeinsame Forschungszentrum von Technischer Universität Braunschweig und HZI nimmt seinen Forschungsbetrieb auf. 170 Forscherinnen und Forscher aus Instituten beider Einrichtungen befassen sich hier vor allem mit Modellen für die Lebenswissenschaften. Mit ihrer Hilfe will man die Bausteine des Lebens besser verstehen, damit neue Anwendungen für Gesundheit und Umwelt möglich werden.

November 2015: Spatenstich für neues Zentrum für Wirkstoff- und Funktionelle Genomforschung DRFG – Auf dem HZI-Campus in Braunschweig entsteht das neue „Zentrum für Wirkstoff- und Funktionelle Genomforschung“ (Drug Research and Functional Genomics Centre, DRFG). Dort sollen unter anderem neuartige Wirkstoffe gegen Krankheitserreger gesucht sowie bakterielle Gene und ihre Funktion erforscht werden.

Oktober 2015: 50 Jahre Spitzenforschung in Braunschweig-Stöckheim – Die 1965 in Braunschweig gegründete Forschungseinrichtung, aus der das heutige HZI hervorgegangen ist, hat in den 50 Jahren ihres Bestehens mehrere inhaltliche Neuausrichtungen erfahren. Seit Anfang der 2000er Jahre fokussiert sich das Zentrum auf das Thema „Infektionen“. Mit einer Podiumsdiskussion, Filmeinspielungen und vielen Zeitzeugen aus den vergangenen 50 Jahren blicken wir auf unsere Geschichte zurück und wagen einen Ausblick auf zukünftige Herausforderungen (Festakt).

September 2015: Das interdisziplinäre Zentrum für Strukturelle Systembiologie (CSSB) feiert Richtfest des neuen Forschungsgebäudes – Ab 2017 soll das CSSB auf über 10.000 Quadratmetern in einem einzigartigen interdisziplinären Ansatz bakterielle und virale Infektionen erforschen. Das CSSB ist eine gemeinsame Initiative von neun Forschungseinrichtungen aus Norddeutschland, an der auch das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung beteiligt ist.

September 2015: Neubau des HIPS wird eingeweiht – Nach rund zweijähriger Bauzeit wurde der Neubau des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) fertiggestellt. Als Standort des HZI ist das HIPS das erste außeruniversitäre Forschungsinstitut für pharmazeutische Forschung in Deutschland, das mit öffentlichen Geldern gefördert wird.

September 2014: Bundesweit einmaliges Projekt von MHH, Fraunhofer ITEM und HZI – Clinical Research Center Hannover (CRC Hannover) eingeweiht – Das CRC ist eine wichtige Schnittstelle zwischen der Grundlagenforschung und der Marktzulassung von neuen Medikamenten und Medizinprodukten. Im Fokus stehen neue Konzepte für frühe klinische Studien.

September 2013: Neues Verwaltungsgebäude W – Die Administration, Geschäftsführung und Abteilung Öffentlichkeitsarbeit ziehen in das neue Gebäude um. Das Haus ist in seinem Grundriss dem Buchstaben W nachempfunden.

März 2013: Auf dem HZI-Campus in Braunschweig nimmt das neue S3-Gebäude seinen Betrieb auf, die S3-Anlage im Tierhaus 2 startet im Mai 2013. In den Laboren der biologischen Sicherheitsstufe 3 können Wissenschaftler Krankheitserreger erforschen, die schwere Krankheiten verursachen. Die S3-Laboranlagen sind gegenüber der Außenwelt abgeschlossene, isolierte Anlagen.

Dezember 2012: Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) eröffnet – Das DZIF ist ein Zusammenschluss von führenden Universitäten und außeruniversitären Einrichtungen im Bereich der Infektionsforschung in Deutschland. Das Ziel: Stärkung der Translationsforschung. Die Geschäftsstelle des DZIF ist auf dem HZI-Campus angesiedelt.

Juli 2012: Eröffnung des D2-Gebäudes auf HZI-Campus – Auf über 2000 Quadratmetern arbeiten hier über 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Verwirklichung der Visionen von TRAIN arbeiten. 

Mai 2012: Eröffnung des Studienzentrums in Hannover. Hier werden zukünftig Studien zur öffentlichen Gesundheit durchgeführt und die Zusammenhänge zwischen Infektionen und chronischen Erkrankungen untersucht.

April 2011: Im bundesweiten Forschungsverbund „Deutsches Zentrum für Infektionsforschung“ wird das HZI Partner für den Standort Hannover/Braunschweig. 

Januar 2011: Das HZI übernimmt die Koordination des neu gegründeten Centre for Structural Systems Biology (CSSB), das auf dem Campus des DESY in Hamburg entsteht.

August 2009: Gründung der HZI-Außenstelle auf dem Universitätscampus in Saarbrücken: Wissenschaftler des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) entwickeln neue Arzneimittel und Therapieoptionen gegen Infektionskrankheiten.

Juni 2009: Nach einer Bauzeit von etwas mehr als drei Jahren wird das neue Tierhaus eröffnet. Insgesamt beherbergt die Tierhaltung am HZI nun etwa 30 000 Mäuse, die von über 50 Mitarbeitern betreut werden.

August 2008: Zusammen mit der Medizinischen Hochschule Hannover eröffnet das HZI in direkter Nachbarschaft zum MHH-Campus das Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung TWINCORE.

 

Juli 2006: Die GBF wird umbenannt in Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung. Gleichzeitig wird die neue Pforte des Zentrums fertiggestellt. Mit ihr bekommt das Gelände nicht nur eine neue Einfahrt, sondern auch eine neue Adresse.

Download

Die Geschichte der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) und ihrer Vorgängerinnen 1965-1990

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