Weltantibiotikawoche 2022

Die jährliche Weltantibiotikawoche vom 18. bis 24. November rückt die Probleme des Umgangs mit Antibiotika, der Entwicklung von Resistenzen und der Herstellung neuer Wirkstoffe in den Fokus. Das Motto der Aktionswoche 2022 lautet „Gemeinsam antimikrobielle Resistenzen verhindern“ (Preventing Antimicrobial Resistance Together) und rückt den umsichtigen Einsatz antimikrobieller Mittel, verstärkte Präventivmaßnahmen zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen und Kooperationen im Rahmen des One Health-Ansatzes in den Fokus.

Kooperationen über Forschungsgruppen, Standorte und Fachdisziplinen hinweg sind auch für die Antibiotikaforschung am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung wichtig. So arbeiten etwa Antibiotikaforscher:innen am Campus in Braunschweig eng mit Kolleg:innen am Saarbrückener Standort Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) zusammen.

Auf die Entdeckung von antimikrobiellen Wirkstoffen aus Bodenbakterien haben sich die Forscher:innen der Abteilung „Mikrobielle Naturstoffe“ von Prof. Rolf Müller am HIPS spezialisiert. Sie isolieren Wirkstoffkandidaten und klären deren Struktur sowie Wirkmechanismus auf. Die Abteilung „Mikrobielle Wirkstoffe“ von Prof. Marc Stadler kann Naturstoffe in großen Mengen herstellen. Die Produktionskapazitäten in der Fermentationsanlage Biotechnikum sind europaweit einzigartig für Forschungseinrichtungen. Zudem sucht die Abteilung neue Naturstoffe aus Bodenbakterien und Pilzen. Die Zusammenarbeit an einem vielversprechenden Wirkstoffkandidaten gegen methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA) und Malaria erklären die beteiligten Forscher:innen in diesem Video.

  • Wie entwickeln Forscher:innen am HZI und HIPS Antibiotikakandidaten aus Naturstoffen?

Antibiotika sollten spezifisch nur gegen Bakterien wirken und Wirtszellen nicht beeinträchtigen. Einen solchem Hemmstoff entwickeln Forscher:innen der Abteilung „Wirkstoffdesign und Optimierung“ am HIPS gemeinsam mit der Abteilung „Chemische Biologie“ unter der Leitung von Prof. Mark Brönstrup und der PK-PD-Einheit des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF). Ihr Wirkstoffkandidat richtet sich gegen die bakterielle DNA-Polymerase und bietet somit eine Grundlage, um Bakterien gezielt zu töten. Wie sie dabei vorgehen und welche präklinischen Tests durchgeführt werden, sehen Sie in diesem Video.

  • Wie entwickeln Forscher:innen am HZI und HIPS ein neues Antibiotikum?

Wissensseite Antibiotika

Antibiotika zählen bis heute zu den effektivsten Mitteln gegen bakterielle Infektionskrankheiten. Sie sind eine der bedeutendsten medizinischen Entdeckungen der Neuzeit und haben unzählige Menschenleben gerettet. [weiterlesen]

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