13.09.2012

Das HZI bekommt Nachwuchs

Drei junge Wissenschaftler starten Anfang 2013 eigene Forschergruppen am HZI

ImpressionenImpressionenMarc Erhardt, Till Strowig und Alexander Titz haben sich in einem strengen Wettbewerbsverfahren durchgesetzt und werden nun mit jeweils 250.000 Euro über fünf Jahre gefördert. Sie werden am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) forschen und sich an der Lehre an Partnerhochschulen beteiligen.

Insgesamt hat die Helmholtz-Gemeinschaft 14 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus 244 Bewerbern ausgewählt, die nun an Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft eine eigene Arbeitsgruppe aufbauen können. Drei der Nachwuchsforscher werden diesen wichtigen Karriereschritt am HZI vollziehen. Dort können sie von der Ausstattung des HZI und der Vernetzung mit anderen Infektionsforschern profitieren. Ein weiterer Anreiz dieses Angebots ist, dass die jungen Wissenschaftler ihren eigenen Ideen nachgehen und selbständig forschen können. Die Förderung ermöglicht ihnen über die eigene Stelle hinaus auch die Finanzierung einer eigenen Arbeitsgruppe. Eine nach rund vier Jahren stattfindende Evaluierung entscheidet darüber, ob sich an die Förderperiode eine unbefristete Stelle anschließt. Neben ihrer Forschung werden die drei Wissenschaftler Seminare und Vorlesungen an der Technischen Universität Braunschweig, der Medizinischen Hochschule Hannover beziehungsweise der Universität Saarbrücken halten.

 

Was macht Salmonellen zu potentiell krankmachenden Erregern? Dieser Frage wird Marc Erhardt auf molekularer Ebene nachgehen. Bakterien wie Salmonellen verfügen über ein ausgeklügeltes Transportsystem, das wie eine Spritze funktioniert, die schädliche Moleküle in Wirtszellen injiziert. Erhardt wird am HZI die genaue Zusammensetzung der molekularen Spritzen erforschen. 

Till Strowig interessiert sich dafür, wie das Immunsystem schädliche Erreger und die damit verbundenen Gefahren erkennt. Wie interagieren körpereigene Bakterien, Krankheitserreger und ein spezielles Überwachungssystem des angeborenenen Immunsystems, das „Inflammasom“, miteinander? Welchen Einfluss haben diese Wechselwirkungen darauf, wie das Immunsystem mit Infektionen und Impfungen umgeht? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt von Strowigs Forschung.

 

Die Bekämpfung des Krankhauskeims Pseudomonas aeruginosa ist der Forschungsschwerpunkt von Alexander Titz. Diese Bakterien schützen sich vor Antibiotika durch einen schleimigen Biofilm. Diese Schutzschicht möchte Titz verhindern und zerstören, so dass sich die Bakterien nicht weiter verbreiten können. 

 

 

Die drei Wissenschaftler werden ihre Forschung am HZI in Braunschweig und an der Außenstelle in Saarbrücken, dem Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung, HIPS, Anfang 2013 aufnehmen.

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