Integrative Informatik der Infektionsbiologie

Mit Hilfe moderner Hochdurchsatz-Technologien können in der Infektionsforschung heute tausende Genloci in einem experimentellen Ansatz simultan betrachtet werden. Dadurch lassen sich gleichzeitig Aussagen über Transkription, Translation, regulatorische Interaktionen und Fitness-Effekte treffen. Der nächste Schritt zur Weiterentwicklung unseres Verständnisses von Krankheitserregern muss nun darin bestehen, von hypothesenfreien Screenings über die Integration vielfältiger Daten aus solchen Screening-Assays zur Etablierung tragfähiger Hypothesen zu gelangen. Zu diesem Zweck entwickeln wir neue computergestützte, statistische Ansätze und Visualisierungs-Verfahren für die Interpretation komplexer post-genomischer Daten. Diese Gruppe hat ihren Sitz am Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI).


Leitung

Jun. Prof. Dr. Lars Barquist

"Moderne Hochdurchsatz-Technologien haben die Art und Weise, in der biologische Forschung betrieben wird, massiv verändert und bedürfen neuer rechnergestützter und statistischer Analyse-Werkzeuge. Unser Ziel ist es, diese Technologien zu erschließen, um so neue Einsichten in die Pathogenese von Bakterien zu ermöglichen."

Jun. Prof. Dr. Lars Barquist

Lars Barquist studierte Biomathematik an der Rutgers University (New Jersey, USA) und arbeitete anschließend an der University of California (Berkeley, USA) im Bereich Biotechnik. Im Jahr 2014 erhielt er seinen Doktortitel von der University of Cambridge (UK) für seine Arbeit über vergleichende funktionelle Genomik von Pathogenen am unabhängigen Wellcome Trust Sanger Institute. Von 2014 bis 2016 erhielt er ein Forschungsstipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und arbeitete am Institut für Molekulare Infektionsbiologie in Würzburg.

Weiterführende Informationen

Eine aktuelle Übersicht des Teams sowie weitere Informationen über die Forschungsgruppe finden Sie auf der Webseite des HIRI.

Video

  • Neues Corona-Testverfahren

    CRISPR-Entdeckung aus Würzburg bereitet Weg für LEOPARD

    Bin ich mit SARS-CoV-2 infiziert? Handelt es sich um das Ursprungsvirus oder eine gefährlichere Mutante? Diese und mehr Fragen mit einem einzigen effizienten Testverfahren beantworten zu können, kann für den weiteren Krankheitsverlauf und die Therapie entscheidend sein. Würzburger Forscher:innen des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI), einem Standort des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Kooperation mit der Julius-Maximilians-Universität (JMU), haben in einer heute im Magazin Science erschienenen Studie ihre neuen CRISPR-Erkenntnisse und die darauf basierende Diagnostiktechnologie LEOPARD vorgestellt.

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